Sie wünschen sich Stoffe aus besonderen Fasern mit Energien, die ihre Fähigkeiten stärken, Heilungsenergien oder ein bestimmtes Lebensthema unterstützen.
Meine Kunden, die von von mir Tücher, Mäntel oder andere Kleidungsstücke anfertigen lassen, wissen um diese Besonderheiten. Sie verstehen, dass sie nicht einfach nur ein Webstück bekommen, das in tagelanger Arbeit nach einer jahrhundertealten Technik entstand, sondern dass es eine Wirkung hat, die sich nur mit den Sinnen erschließen lässt.
Material, Farben, Größe und die Wünsche, der einzuwebenden Energien werden beprochen. Wir schauen uns Proben von Gewebtem an, nehmen unterschiedliche Beschaffenheiten und Stärken verschiedener Garne wahr. Ihre Hände gleiten über die Strukturen von Mustern. Wenn Sie nicht vor Ort sind, schicke ich Ihnen gern ein Zauberpäckchen für zu Hause.
Die Vorbereitungen beginnen. Die individuelle Patrone wird entworfen, ein Muster erstellt und dann muss die Kette geschärt werden. Das bedeutet, die zuvor errechnete Garnmenge wird mit Hilfe einer Haspel auf Spulen gespult und die Fäden sodann in einen Lesekamm eingefädelt. Die Kette entsteht, das Grundgerüst, die Basis, die all das Kommende trägt.
Bei jedem Neuanfang eines Webstückes beginne ich die Webstube zu räuchern, damit alles Vorherige/Festgehaltene gehen kann und eine Konzentration und Ausrichtung auf neue Menschen und neues Material entsteht. Ich räuchere mit Beifuß, da sie eine alte Schutz-, Heil- und Zauberpflanze ist, die bei uns heimisch ist.
Nach dem Fertigschären der Kette, nehme ich sie vom Scherbaum, lege sie in ein Tongefäß, räuchere sie, damit ihr nichts Altes mehr anhaftet und sie beim Weben bereit ist neue Energien aufzunehmen. Die Kette wird hinten im Webstuhl in einem riesigen Kamm ausgelegt und mit dem hinteren Kettbaum des Webstuhls verbunden und aufgedreht.
Nun werden die Litzen in den Schäften bestückt, jeder Faden erhält seinen Platz. Anschließend werden die Fäden durch den Reedekamm gezogen. Die Tritte, die ich zum Weben benutze, werden an die Querhölzer gebunden. Sie bewirken den Hoch und Tiefzug der Schäfte.
Somit wird alles zu einer Einheit: Fäden, Litzen, Schäfte, Reed, Querhölzer und Tritte. Ist die Kette an den vorderen Kettbaum angeknotet, beginnt das Fachrichten, damit das Schiffchen ohne Hindernisse durchfahren kann. Nun webe ich eine Probe.
Es folgt das Ritual des Schaffens, die Energiearbeit. Vor jedem Webvorgang wird ein Ritual in einem Schutzkreis vollzogen und zur Reinigung mit Beifuß geräuchert. Ich räuchere mich, den Webstuhl, das Garn, die Kette und den Raum.
Ist der Webstuhl eingerichtet, führe ich vor jeder Webzeit eine Räucherzeremonie durch; für mich, die Webstube, den Webstuhl und das Material. Wieder verwende ich Beifuß, denn er steht auch fürs Reinigen und Segnen. Die feine Pflanzenessenz von Beifuß unterstützt die Intuition bei Veränderungen und hilft so bei neuen Lebensprozessen.
Dann stehe ich still und atme tief, um mich zu zentrieren, verbinde mich mit Mutter Gaia. Über sie berühre ich kraftvolle Erdenergie, die durch all meine physischen und ätherischen Körper fließt. Ich öffne mein Kronenckakra für die Höhere Welt.
Dann ziehe ich einen magischen Schutzkreis. Ich lade licht- und liebevolle Energien und Wesenheiten ein präsent zu sein.
Nun bitte ich um Begleitung von den drei Nornen, die Meisterinnen der Webkunst und des Lebensfaden sind, mich bei meiner Arbeit mit ihrem Wissen in Freude zu begleiten.
Zum Dank entzünde ich Kerzen für all die Unterstützung, die mir und meinen Kundinnen und Kunden zu teil wird.
Die Vorarbeiten nehmen sehr viel Zeit in Anspruch, sind aber der wichtigste und entscheidenste Teil meines Webens. Das Weben, der Akt der Schöpfung beginnt und die Energien fließen bis zur Vollendung.
Nach dem Weben öffne ich den Schutzkreis, verabschiede und bedanke mich bei den Energien und Wesenheiten, die mich begleitet haben.
Eine Nacht ruht das fertige Stück noch im Webstuhlleib, das Herausnehmen ist jedes Mal wie eine Geburt, denn jetzt sehe ich zum ersten Mal, das Webkind als Ganzes.
Auch Sie haben besondere Wünsche?
Sprechen Sie mich gern an!